Den Drachen besiegt – Reise der Damenriege

Den Drachen besiegt – Reise der Damenriege

Sonntagmorgen 5:26 Uhr: In 4 Minuten würde mein Wecker läuten. Ich mache ihn aber aus, denn ich bin hellwach. Die Vorfreude kribbelt in meinem Bauch. Heute ist Damenriegenreise und wir machen etwas ganz Besonderes. 6:13 Uhr fährt der Bus in Oetwil ab, später stossen die Frauen aus Geroldswil und Weiningen zu uns. Die 13 ist diesmal keine Unglückszahl, sondern vielmehr die Anzahl der mitreisenden Frauen.

Mit bestens getakteten ÖV kommen wir nach knapp drei Stunden am Fusse der Beatushöhle an. Ein beeindruckender Wasserfall zeigt den Eingang der Höhle an. Hier soll der Sage nach der Heilige Beatus im 2. Jahrhundert den in der Höhle hausenden Drachen vertrieben und sich dort niedergelassen haben, um die Lehre des Christentums zu verkünden und Kranke zu heilen. Die Höhle ist auf einer Länge von rund einem Kilometer ausgebaut worden. Die Temperatur im Inneren beträgt ganzjährig 8° C. Man musste sich also durchaus warm anziehen.  20 elektronische Hinweistafeln vermitteln Informationen rund um die Höhle, ihre Entdeckung und Entstehung. Die Wege sind gut ausgebaut und das künstliche Licht verstärkt so manchen Effekt und Spiegelung. Die Stalaktiten (von oben nach unten wachsend) und Stalagmiten erscheinen ja im Vergleich zu anderen Höhlen klein, wenn man aber bedenkt, dass sie in hundert Jahren nur 3 cm wachsen wird man doch ehrfürchtig ob dieser Naturphänomene. Ein erstaunliches Naturspektakel ergeben die Seen, die in den Spiegelungen der Tropfsteine, den Effekt einer weiteren Grotte ergeben. Mit viel Getöse fliessen die Bäche durch die Höhle die im Laufe von mehreren Hunderttausend Jahre diese Höhle in den Berg geformt haben. Bei Hochwasser kann das Wasser durchaus Brusthöhe erreichen. Interessant waren auch die Pflanzen die sich durch die künstliche Einstrahlung in der Höhle ansiedeln konnten. Nach gut einer Stunde Rundgang erreichten wir überwältigt und begeistert wieder den Ausgang.

Nach einem kurzen Snack begaben wir uns auf einen Abschnitt des

Jakobsweges entlang des Thuner Sees. Das Wetter war perfekt für eine Wanderung, nachdem wir in den letzten beiden Jahren eher Wetterextreme erlebt hatten. So genossen alle den Weg und die Aussicht bis wir auf dem Turm der Ruine Weissenau unsere Mittagsrast aufschlugen. Das gemeinsame Gruppenbild mit den obligatorischen Vereinsliebli entstand ebenfalls dort oben. Überhaupt stellte sich heraus , dass wir mit Erlinda eine neue Haus- und Hoffotografin erwischt haben. Schleppte sie doch die ganze Zeit eine riesige Spiegelreflexkamera mit sich herum und fotografierte soviel wie wahrscheinlich noch nie auf irgendeiner Reise getan wurde. Wir sind alle ganz gespannt auf die Fotos. Mit wiederum absolut perfektem Timing erreichten wir den Bahnhof Interlaken West, wo der ebenfalls obligatorische Beizenbesuch mit Kaffee (mit und ohne Schuss) stattfand.

Ein nicht eingeplantes Spektakel brachte uns dann noch die Einfahrt eines Schaufelraddampfers in den Hafen direkt vor unseren Füssen. Die Heimreise klappte wie alles an dieser Reise wie am Schnürchen. Ein weiteres Mal genossen wir die Gemeinschaft unserer altermässig diversen Damenriege, mit Harmonie, Spass und Kameradschaft, genossen unsere drei neuen Mitglieder und lernten sie besser kennen. Ein Hoch auf Mutter und Tochter Dittli die uns diesen wunderschönen Ausflug organisierten und wie immer bestens vorbereitet waren.

DANKE VIELMALS

Anke Hannemann

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